Ihr Lieben,
erstmal danke an euch alle, die ihr immer regelmäßig auf meinen Blog schaut um zu verfolgen was wir hier so treiben. Für euch lohnt es sich, die Texte zu schreiben. Ihr dürft übrigens auch gern hier kommentieren oder per Mail ein Feedback hinterlassen, dann freue ich mich noch mehr. :-)
Wie ihr ja schon wisst war ich letzte Woche nochmal in Deutschland, um in meiner Heimat zwei Hochzeiten miterleben zu können, die meines besten Freundes und die meiner Schwester. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an euch zwei (Brautpaare). Danke für diese sonnigen, schönen Tage und die emotionalen Momente, die ich mit euch teilen durfte. Danke für all das gute Essen, die Getränke und das gemeinsame Feiern. Es tut mir so leid, dass ich am Montag nicht bis zum Schluss dabei sein konnte weil mir irgendetwas auf den Magen geschlagen ist. Nichts desto trotz bin ich unheimlich froh, an diesem wichtigen Tag überhaupt bei euch gewesen sein zu können. Es tut so gut, euch glücklich zu sehen und zu wissen. Deshalb fühlt euch nochmals herzlich gedrückt und - auf dass das Glück immer bei euch bleiben möge! :)
Danke auch nochmal an dich, Jule, dass du mich Dienstag zum Flughafen gebracht hast. Leider hatte mein Flug 2,5 Stunden Verspätung, dafür bin ich dann aber am Ende im Dunklen über Tallinn geflogen und hatte einen wunderschönen Blick auf die beleuchtete Stadt bei Nacht. Das Warten hat sich also gelohnt! ;-)
Schon beim Abflug habe ich gemerkt, wie sehr ich mich wieder auf Tallinn freue und dass es schon nach wenigen Wochen zu einem Zuhause für mich geworden ist. Das zeigt mir zum einen wieder, wie schnell man sich an Dinge gewöhnen kann und zum anderen, dass es die richtige Entscheidung war, dieses Auslandssemester zu machen. In den folgenden drei Tagen stand dann neben Uni ein Lichtfest im Kadriorg Park auf dem Plan und wir haben zwei (für mich) neue Clubs in der Altstadt ausprobiert. Bevor wir dann schließlich zu unserem Roadtrip nach Saaremaa und Hiiumaa aufgebrochen sind.
Um neun Uhr am Samstagmorgen haben wir das Mietauto abgeholt und nachdem alle Formalitäten geklärt waren, konnten wir um 9:30 auch schon mit guter Laune losdüsen. Da wir in Helsinki schon eine gute Reisegruppe abgegeben haben, waren wir wieder als Sachsen-Gang unterwegs, nur dieses Mal leider ohne Lars, der mittlerweile schon seit vier Wochen in Tartu wohnt, eine Stadt die zwei Stunden Busfahrt von Tallinn entfernt ist. Spätestens im November gehen wir dann aber wieder als komplette Gang auf Tour! :)
Wir vier Mädchen machten uns also auf den Weg nach Virtsu im Südwesten Estlands, wo wir auf die Fähre nach Muhu stiegen. Nach 20 Minuten kamen wir dann auch schon auf der drittgrößten Insel des Landes an, auf der wir zuerst an einer Freilichtbühne in den Regionalfarben Muhus anhielten (auch, weil dort eine dieser tollen estnischen Schaukeln stand...), um ein paar Fotos zu schießen (und natürlich zu schaukeln). Unser nächster Stopp war "Üügu Pank" (pank = Bank/Kliff), das größte von Muhus Kliffs, gelegen an der Nordküste der Insel. Zugegeben war die Steinwand jetzt nicht der Kracher, aber für die Natur drumherum hat es sich auf jeden Fall gelohnt, dort anzuhalten. Nachdem wir das Pflichtfoto "Gang mit Auto" auf dem dortigen Parkplatz abgehakt hatten, ging es dann auch schon weiter auf Saaremaa, Estlands größte Insel. Die beiden Insel sind durch einen befahrbaren Damm miteinander verbunden, so dass wir hier auf kein Boot angewiesen waren. Auf Saaremaa war unser erster Halt der Angla Windmühlen Park. Hier fühlt man sich eher wie in Holland, als wie in Estland, aber tatsächlich haben wir auf unserem Trip auch außerhalb dieser Touri Einrichtung noch ein paar Windmühlen entdecken können. Nach dem Besuch einer Steilküste im Westen fuhren wir zu meinem persönlichen Lieblingsort auf der Tour - der Halbinsel Sõrve mit Estlands zweitältestem Leuchtturm. Letzte Station am Freitag war dann Saaremaas größte Stadt Kuressaare, hier schauten wir uns noch die Stadtburg an und hatten Pizza und Cider bevor wir in unserem airbnb vor Ort müde ins Bett fielen.
Am Sonntag ging es früh am Morgen los, Richtung Hafen im Norden, um dort mit der Fähre auf die nächste Insel überzusetzen. Unterwegs hielten wir noch an einem Meteoritenkrater - ein großes Loch im Wald, entstanden durch einen Meteoriten, der vor 4000-7000 Jahren auf Saaremaa eingeschlagen ist. Gut, dass wir das nun von unseren Lebenslisten streichen können... ;-)
Auf Hiiumaa schauten wir uns noch drei weitere Leuchttürme an, besuchten das Surf Paradies am Ristna Beach und ein altes Gutshaus in Suuremõisa, einer Stadt auf der Insel. Das Highlight auf Hiiumaa war der "Eiffelturm" bzw. das Gelände auf dem er stand. Der Turm ist ein hölzener Nachbau des französischen Originals, 31 Meter hoch und wurde 2007 von Jaan Alliksoo fertiggestellt, der wohl schon Türme konstruiert seit er 17 Jahre alt war... Klingt komisch, ist es auch, denn auf dem Gelände stehen lauter seltsame Bauten - Häuser, nachgebaute Leuchttürme, ein Labyrinth und überall liegen verlassene Dinge herum. Direkt am Turm befestigt ist eine riesige Schaukel, was uns als Schaukelfans natürlich total erfreute. Wir haben dann auch ganz mutig die 31 Meter Holzstufen des Turms erklommen, um von oben einen herrlichen Ausblick über die Insel und das Meer zu genießen. So gut man die Aussicht eben genießen kann mit weichen Knien... ;-)
Dann stand uns schließlich die letzte Fährfahrt des Wochenendes bevor - zurück auf's Festland. Dort angekommen hielten wir noch in Happsalu an, eine größere Stadt an der Westküste. Auch dort gibt es eine Burg, die ziemlich beeindruckend ist mit ihrem Rapunzel-Turm und einem mittelalterlichen Innenhof (Sabine: "sieht aus wie bei Game of Thrones"). Durch die Dunkelheit war es dort noch aufregender, besonders weil uns zuerst eine gruselige alte Frau begegnete, die aussah wie eine Hexe, und dann plötzlich von irgendwoher eine Frauenstimme leise anfing zu singen, während in der Ferne Kirchglocken läuteten. Vielleicht könnt ihr es euch annähernd vorstellen und nachvollziehen, wieso uns etwas mulmig zumute war... :D Im Hellen ist es wahrscheinlich wesentlich unspektakulärer...
Auf dem Rückweg nach Tallinn machten wir noch einen kurzen Stopp an einer Landstraße, um uns den Sternenhimmel anzuschauen, der in dieser Nacht sehr beeindruckend war. Gegen 23:30 waren wir dann schließlich wieder back in town und freuten uns sehr auf unsere Betten. Das war wirklich ein richtiger schöner Wochenendtrip mit perfektem Ausflugswetter. :)
Ich denke für heute habt ihr auch wieder genug vom Lesen, ich melde mich dann nächste Woche wieder - am Wochenende kommt eine Freundin von Sabine zu Besuch und wir machen dann am Montag nochmal einen Tagesausflug Richtung Süden des Landes. Sabine macht gerade Yoga, was recht lustig aussieht und auch sehr anstrengend zu sein scheint. ;-) Und ich mache mich jetzt mal an den Abwasch.
Bis bald und eine schöne Restwoche für euch!
3 Kommentare
Wunderbar, einfach wunderbar. ❤️
Und auch noch einmal vielen Dank, dass du letzte Woche gekommen bist ? hab dich lieb! ?
Vielen Dank, ihr Lieben. <3 Ich hab euch auch sehr lieb.
Danke mein liebes Kind, dass du das mit uns teilst. Sehr gut und lebendig erzählt, als wäre man dabei. Genieße weiterhin die Zeit dort. Es tut so gut, dich dort so glücklich zu sehen – tolle Fotos. Hab dich lieb.