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Keep Calm and go to London (1)

KEEP CALM AND GO TO LONDON - TEIL 1


Liebe alle, in diesem Blogpost möchte ich euch ein bisschen von unserem kurzen Trip nach London erzählen, der mittlerweile schon fast ein Jahr zurückliegt. Seit wir 2010 mit dem Englisch LK in London waren, habe ich davon geträumt, wieder mal in diese beeindruckende Stadt zu fahren, deshalb möchte ich euch jetzt unbedingt auch davon berichten - und euch natürlich auch wieder einige Fotos zeigen. :)
Da ich letztes Jahr zu meinem Geburtstag keine große Lust auf eine gewöhnliche Feier hatte, habe ich mir kurzerhand überlegt, einfach zu verreisen. Und da man von Leipzig aus super günstig nach London kommt (ich glaube, der einzige Billigflug hier), musste ich nur noch eine passende Reise-Begleitung finden - wobei mir die Idee zum Mutter-Tochter-Urlaub kam. Ich rief meine Mama also eines Nachmittags an und fragte mal nach, was sie davon halten würde, für ein paar Tage in die britische Metropole zu reisen und zu meinem Glück war sie sofort Feuer und Flamme. Etwa zwei Monate im Voraus gebucht, machten wir uns also einen Abend vor meinem Geburtstag Ende September auf den Weg zum Flughafen Halle-Leipzig. Der Flieger ging erst um 22:20 Uhr und da wir beide, unabhängig voneinander, am Abend zuvor noch auf Achse waren, waren wir schon auf dem Weg zum Flugzeug ziiiemlich müde. Trotzdem freuten wir uns riesig auf die uns bevorstehenden drei Tage voller Sightseeing, Queen-Charme und English Breakfast.

Leider hatte unser Ryanair-Flug leichte Verspätung und so befanden wir uns erst ab etwa 23 Uhr fliegend auf dem Weg nach Groß Britannien, ich mit einem ausgeklügelten Sightseeing-Plan und einer Liste von gewünschten Souvenirs im Gepäck. Am Flughafen in Leipzig besorgten wir uns vorab noch stilecht Dosenbier für den Shuttle vom Londoner Flughafen Stansted in die Innenstadt, um dort auf meinen Geburtstag anzustoßen. Als die Uhr Mitternacht schlug und damit mein Geburtstag eingeläutet wurde, saßen wir Dank Verspätung dann aber noch im Flugzeug, leider auch getrennt voneinander. Da ich zu beschäftigt damit war, den Nachthimmel und die beleuchteten Gegenden unter uns durch das kleine Fenster zu beobachten, verpasste ich sogar den Momenten und gratulierte mir selbst erst 16 Minuten nach 12, aber wer zählt das schon genau?! :-P Angekommen bekam ich dann meinen ersten Glückwunsch von Mama auf dem Rollfeld, viele weitere folgten per WhatsApp. Zunächst mussten wir dann durch eine Passkontrolle und anschließend noch etwas auf unser Gepäck warten, aber durch die Verspätung war der zuvor gebuchte Shuttle-Bus natürlich ohnehin schon abgefahren. Das war jedoch zum Glück kein größeres Problem und wir konnten einfach in den nächsten Bus mit dem Ziel London-Stratford einsteigen und brauchten ca. 45 Minuten bis dorthin. Dank schon fortgeschrittener Stunde und einem sehr ruhigen Bus trauten wir uns nicht so Recht das Bier aus Leipzig aufzumachen und anzustoßen, also verbrachten wir die Zeit einfach mit Quatschen, Gucken und Gähnen. In Stratford angekommen mussten wir dann erstmal feststellen, dass die Tube Station schon größtenteils geschlossen war und bekamen leichte Panik, wie wir nun zu unserem Airbnb gelangen sollten. Zum Glück fanden wir dann aber doch noch einen offenen Eingang zur U-Bahn und fuhren die paar wenigen Stationen bis zur Unterkunft.
London "Canada Water" erreicht, mussten wir noch etwa 12 Minuten zu Fuß zurücklegen und kamen dabei schon mal an einem kleinen Ausleger der Themse vorbei, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Hochhäuser des gegenüberliegenden Business-Districts "Canary Wharf" hat. Auch sonst war die Gegend, durch die wir laufen mussten, sehr schön. Es reihte sich ein kleines Familienhaus im englischen Stil an das nächste, die eine niedliche kleine Tür an die nächste und alles war in die Stille der Straßenlaternen gehüllt. Als wir schließlich vor der Tür unseres Airbnbs standen, war es bereits gut 2 Uhr. Unsere Vermieter hatten uns in einem kleinen Schließfach mit Zahlencode neben der Haustür den Schlüssel deponiert - und mehr als ein Schlüssel hätte dort auch nicht hineingepasst. Wie ich gelernt habe, sind die kleinen Tresore keine Seltenheit in England, für uns waren sie jedoch etwas völlig neues - und sehr praktisches. So kamen wir problemlos in das Haus, das im Inneren leicht an ein Schiff erinnerte mit seinen schmalen Treppenfluren, Gängen und Schwingtüren. Schließlich fielen wir glücklich auf unser Bett, teilten uns noch ein Dosenbier aus Deutschland um wenigstens noch kurzen auf meinen Geburtstag anzustoßen und sanken dann gegen 3 Uhr endlich in den lang ersehnten Schlaf.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker erst gegen 9:30 Uhr, damit wir auch halbwegs fit für den anstehenden Tag voller Sightseeing waren. Nach zwei Cappuccino, die Mama glücklicherweise noch pulverförmig aus Deutschland mitgebracht hatte (ich sage nie wieder etwas gegen auf Reisen mitgebrachten Lebensmittel!) traten wir in einen sonnigen Morgen im Osten Londons. Direkt vor unserem Zimmerfenster befand sich ein kleines Dock für private Schiffsanleger und mit den Hochhäusern im Hintergrund gab das ein für mich perfektes Geburtstagsmorgen-Begrüßungsbild ab. Ein paar Fotos später liefen wir dann zur, nur wenige Minuten Fußweg entfernten, Anlegestelle des Londoner River-Taxi an der Themse. Zu unserem Glück fuhr das nächste Boot in ein paar Minuten ab und so konnten wir nach dem Fahrkartenkauf direkt auf die kleine Fähre in Richtung Innenstadt einchecken. Wir hatten wirklich perfektes Wetter und so schien uns die Sonne auf dem hinteren Deck des Bootes nur so ins Gesicht, als wir mit hoher Geschwindigkeit über die Themse die Aussicht genossen. Für mich wirklich ein perfekter Start in den Tag. :) Das Highlight der Bootstour war die Durchfahrt unter der Towerbridge, bei der sich das berühmte Wahrzeichen buchstäblich nach und nach über uns auftürmte und zusammen mit dem morgendlichen Sonnenschein wunderbar auf das Londoner Sightseeing-Programm einstimmte.
Geplant hatte ich für meinen Geburtstagsmorgen ein echtes englisches Frühstück im "Breakfast Club", also stiegen wir kurz hinter der Tower Bridge vom Boot und machten uns auf dem Weg zur Location. Dort angekommen erfuhren wir, dass es schon eine Warteliste gebe, aber da wir uns ja im Jahr 2018 befinden, brauchte ich nur meine Handynummer zu hinterlegen und wir sollten eine SMS bekommen sobald unser Platz frei wäre. Also drehten wir noch eine Runde durch die Gegend, über den Borrough Market bis zur Themse mit Straßenmusik und zurück und saßen schließlich gegen 12 Uhr endlich an unserem Tisch. Dort bestellten wir dann wirklich das klassische English Breakfast, mit Würstchen, Spiegelei, Toast, gebackenen Bohnen, Speck und Pommes. Da es mittlerweile ja schon Mittagszeit war, war das auch völlig in Ordnung und mal abgesehen von den ziemlich fettigen Fleischbeilagen auch durchaus lecker. Ein Ziel auf meiner Liste konnte ich also schon abhaken! Eigentlich sogar zwei, denn auch die Themsenfahrt befand sich natürlich darauf.

Gut gesättigt machten wir uns nach dem Frühstück/Mittag auf den Weg zur Tower Bridge, um die darum liegende Gegend zu erkunden - und natürlich, um die typischen Touri-Fotos zu schießen. ;) Über die Brücke ging es dann auf die andere Themsen-Seite zur Bank of England, über die Southwark Bridge zum Tate Modern und dann natürlich über die Millennium Bridge (vielen bekannt als die "Harry Potter Brücke") bis zu St. Paul's Cathedrale. Dort fuhren wir dann noch in einem gläsernen Aufzug auf das "One New Change" Einkaufszentrum, von dessen Dach aus wir den Sonnenuntergang hinter der Kuppel von St. Paul's wunderbar beobachten konnten.
Stark aufgefallen ist mir während unseres Spaziergangs durch die Stadt, wie viele Leute mit Kameras und Models unterwegs sind. Ich meine nicht nur die üblichen Touristen mit ihren Spiegelreflexkameras, wie ich auch einer bin, sondern junge Menschen, die sich tanzend oder übertrieben modelnd vor den typischen Sightseeing-Spots ablichten und filmen lassen. Wahrscheinlich auf der Suche nach dem perfekten Social-Media-Post. ;) So sehr wie hier ist mir das bislang wirklich in noch keiner anderen Stadt aufgefallen. Das nur am Rande. Jetzt erstmal einige Fotos für euch:
Nach dem Sonnenuntergang wartete die Londoner Nacht auf uns. Am Tage sind all die Sehenswürdigkeiten und die Silhouetten der Stadt schon bemerkenswert, aber die Beleuchtungen bei Nacht und die dadurch entstehende Atmosphäre können das auf jeden Fall nochmal toppen. An der Themse entlang führte uns unser Weg nun weiter Richtung Westminster und Big Ben und ich muss sagen, ich liebe einfach diese Lichter entlang des Ufers, die die herbstbunten Blätter jetzt besonders warm erscheinen ließen. Zusammen mit der Dämmerung und den Großstadtlichtern auf dem Fluss ging da mein Fotografenherz richtig auf! ;)
Schließlich am London Eye angekommen, war es auch schon ziemlich spät am Abend, unsere Beine ganz schön lahm und der Hunger bereits sehr groß, da Short Cake und Kaffee vom Nachmittag leider nicht allzu lange vorhalten bei so viel Bewegung. Auf der Suche nach einem halbwegs bezahlbarem Restaurant überquerten wir nun also ein letztes Mal an diesem Tag die Themse (Brücke Nr. 5) und entschieden uns für Burger und Pommes in Covent Garden, bevor wir erschöpft den Heimweg antraten. So ging ein wunderbar sonniger Geburtstag mit vielen Impressionen zu Ende und wir sanken erneut erschöpft in die Kissen, schon gespannt, was der nächste Tag wohl so alles bereit halten würde. :)
Von dem Rest erzähle ich euch dann auch bald. :)

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