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Kopf aus und atmen

 
Und dann wieder Dunkelheit. Wieder Stille. Wieder unzählige Gedanken, die die Luft schwer machen. Ich rolle mich zusammen, meine Finger verkrampfen sich. Einen Moment spüre ich nichts und höre nichts außer den Druck in meinem Kopf. Dann brennt es wieder unter meinen Augen. Ich kneife sie noch fester zusammen, wische mein Gesicht am Laken ab, schlucke. In meinem Hals wieder diese fette Kröte, die quakt und hässlich ist und weh tut. Ich will aufhören mir selbst Leid zu tun, aber dieser ganze Schmerz hört auch nie auf mir Leid zu tun. Er kommt immer wieder. Immerzu Abschiede, immerzu traurige Gesichter und zu schnell pochende Herzen. Immerzu den Rücken kehren und sich zufrieden geben mit viel zu wenig. Und dann immerzu vermissen und zurückdenken und zu viel in der Vergangenheit schweben. Sich irgendwann wieder öffnen und kurz Nähe spüren, aber viel zu schnell vorbei. Sich öffnen und sich unwohl fühlen. Sich öffnen und bereuen und sich dann irgendwann ganz einfach nicht mehr öffnen. Und dann wieder Schmerz. Schmerz, der nicht aufhört. Jeden Tag und besonders nachts, wenn dann wieder Dunkelheit da ist. Wieder Stille. Wieder unzählige Gedanken, die die Luft schwer machen. Und dabei will ich nur Kopf aus und atmen. Mehr nicht.
 

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